Ob Sonnencreme schädlich für die Haut ist, war nicht so einfach zu beantworten, wie ich gedacht hatte. Ich bin auf die Suche nach Antworten gegangen und habe Antworten gefunden. Ob Sonnencreme schädlich ist, kann ich allerdings immer noch nicht genau beantworten. Trotzdem habe ich dir einen Text geschrieben, der die verschiedenen Aspekte dieser Frage beleuchtet, damit du dir am Ende ein eigenes Bild machen kannst.
Ist Sonnencreme schädlich für die Haut? Um zu beurteilen, ob Sonnencreme schädlich für die Haut ist, muss man die Zusammensetzung kennen. Sonnencremes mit physikalischen UV-Filtern gelten als ungefährlich. Während es bei chemischen UV-Filtern oder Nanopartikeln Bedenken gibt.
Die Antwort ist also kein klares Ja oder Nein, sondern eher ein, es kommt darauf an. Und auf was es ankommt, das erkläre ich dir in nachfolgendem Artikel.

Ist Sonnencreme schädlich für die Haut?
Um zu beurteilen, ob Sonnencreme schädlich für die Haut ist, müssen wir uns zunächst anschauen, wie Sonnencreme funktioniert. Hierzu gibt es drei verschiedene Wirkweisen.
Es gibt Sonnencreme mit physikalischen UV-Filtern, mit chemischen UV-Filtern und Sonnencremes mit einem Mix aus beiden UV-Filtern. Dabei ist der größte Teil aller Sonnencremes heutzutage ein Mix aus beiden UV-Filtern.
Physikalische UV-Filter wurden vor allem in den ersten Sonnencremes benutzt, kommen aber auch heute noch zum Einsatz. Gerade bei Cremes, die eine leichte weiße Schicht hinterlassen, sind diese UV-Filter vorhanden. Meist handelt es sich um Titan- oder Zinkoxid.
Quelle: https://www.nanopartikel.info/nanoinfo/materialien/zinkoxid/uebersicht-zinkoxid
Diese kleinen Partikel legen sich auf die Haut wie ein Schutzschild. Dadurch wird die UV-Strahlung reflektiert und dringt nicht mehr so einfach in die Haut ein. Der Nachteil von diesen Sonnencremes ist der fehlende Schutz gegen UVA-Strahlung. Diese dringt tiefer in die Haut ein und steht unter dem Verdacht Hautkrebs zu verursachen. Der Vorteil dieser Cremes ist, dass die Partikel nicht in die Haut gelangen, weil Sie dafür zu groß sind.
Nanopartikel werden seit geraumer Zeit ebenfalls genutzt. Hier handelt es sich meist auch um Metalloxide, die aber so verkleinert wurden, dass kein weißer Film auf der Haut zurückbleibt. Nanopartikel sind jedoch strittig, weil hier noch keine Langzeitwirkungen bekannt sind. Sie gelten allgemein jedoch als unbedenklich.
Chemische UV-Filter sind in Verruf geraten, aber in den meisten Sonnencremes zu finden. Meist werden chemische UV-Filter mit physikalischen UV-Filtern kombiniert. So entsteht ein Schutz vor UVB und UVA Strahlen. Diese chemischen UV-Filter dringen in die Haut ein und verwandeln daraufhin UV-Strahlung in Wärme. Wenn du Sprays oder andere leichte Cremes benutzt, kannst du davon ausgehen, dass hier chemische UV-Filter benutzt werden.

Die Liste der UV-Filter ist lang und einige dieser Filter lösen Allergien aus. Diese werden aber nicht mehr in modernen Sonnencremes benutzt. Bedenklich sind allerdings chemische Filter auf Erdöl-Basis. Zu Avobenzon, Oxybenzon, Octocrylen und Ecamsul gibt es mittlerweile einige kritische Studien. Auch die Verwendung von Octinoxat wird kritisch gesehen.
Laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gehört er zu den meistverbreiteten hormonell wirksamen UV-Filtern. In einer Studie mit Brustkrebszellen führte er zu einem schnelleren Wachstum der Zellen. Quelle: https://www.swr.de/wissen/odysso/sonnencreme-kann-hautkrebs-foerdern,broadcastcontrib-swr-33774.html
Hierzu gibt es noch weitere Studien, die ähnliche hormonelle Wirkung aufzeigen. Gewisse chemische Filter wurden sogar verboten, weil Sie sich nicht mit Korallen und der Wasserwelt vertragen.
Sonnencreme erhöht also die Zeit, die du in der Sonne verbringen kannst, weil sich UV-Filter auf die Haut legen, die dich schützen. Wie du siehst, solltest du jedoch darauf achten, welche Sonnencreme du kaufst. Ich persönlich mache einen Bogen um Sonnencremes mit Nanopartikeln oder chemischen UV-Filtern auf Erdöl-Basis.
Ist Sonnencreme also eine Lüge?
Ist Sonnencreme eine Lüge?
Um Sonnencreme ranken viele Mythen und mittlerweile auch neue Studien. Die Sonnencreme von damals ist insofern eine Lüge, als das suggeriert wurde, dass die Menschen mit Sonnencreme sicher sind. Mittlerweile ist klar, dass Sonnencremes mit UVB-Blockern eine Lüge sind. Den nicht nur die UVB-Strahlung ist gefährlich, sondern gerade die UVA-Strahlung.
Nehmen wir hierzu eine Studie aus Australien. Viele australische Trucker, sind im späteren Leben an schwarzem Hautkrebs erkrankt. Genauer gesagt bestand ein höheres Risiko. Dieses ist auf die UVA-Strahlung der Sonne zurückzuführen. Während seitliche Autoscheiben fast alle UVB Strahlen absorbieren, lassen Sie UVA Strahlung fast ungehindert durch.
Erste Auswertungen der Daten ergaben, dass Patienten, die pro Woche die meisten Stunden im Auto verbracht hatten, besonders häufig linksseitige Hauttumoren entwickelten.
Quelle: American School of Dermatology
Es wurde also in den 70er Jahren behauptet, dass Sonnencreme ein wirksamer Schutz ist. Diese Aussage ist insofern eine Lüge, als nicht nur die UVB, sondern auch die UVA Strahlung Hautkrebs verursachen kann. Dadurch entsteht der Trugschluss, dass man sich ewig lange in der Sonne aufhalten kann, ohne das die Haut einen Schaden nimmt. Dies ist mittlerweile durch einige Studien widerlegt worden. Quelle: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/sonnencreme-risiko-ia.html
Mit all diesem Wissen bleibt noch die Frage offen, ob Sonnencreme vor Hautkrebs schützt. Fakt ist, wenn du einen Sonnenbrand bekommst, schädigst du deine Haut ebenfalls. Ob nun Sonnencreme schädlicher ist als ein Sonnenbrand, sei einmal dahingestellt.
Schützt Sonnencreme vor Hautkrebs?
Sonnencreme kann dich nicht vor Hautkrebs schützen. Wie du siehst, können physikalische Filter keine UVA-Strahlen filtern. Zumindest tun sie das ziemlich schlecht.
Wenn du eine Sonnencreme nutzt, sollte dir also bewusst sein, dass langes Sonnenbaden mit Sonnencreme trotzdem das Risiko von Hautkrebs erhöhen kann.
Quelle: https://sonnenallianz.spitzen-praevention.com/fakten-und-mythen/hautkrebs/
Wenn du trotzdem braun werden willst, solltest du dir den natürlichen Mechanismus deiner Haut zunutze machen. Wenn du ohne Sonnencreme in die Sonne gehst, dringen UVB-Strahlen, nämlich langsam in die unteren Hautschichten vor. Hier befinden sich die Melanozyten. Diese produzieren Melanin, welchen die Haut braun färbt.

Am besten ist es also, wenn du innerhalb deiner Eigenschutzzeit in die Sonne gehst und das ohne Sonnencreme. Die Bräune stellt sich sowieso erst mehrere Stunden später ein und erreicht nach einigen Tagen den Höhepunkt. Langes Sonnenbaden ist also nicht nötig, um braun zu werden.
Wenn du allerdings den ganzen Tag in der Sonne verbringen willst, solltest du eher auf Sonnencremes zurückgreifen, die mit physikalischen UV-Filtern arbeiten. Dadurch ist das Risiko gering, dass dein Körper geschädigt wird. Alternativ kannst du dich auch im Schatten bräunen oder eine Sonnencreme selbst mixen. Auch wirken verschiedene Öle als Sonnenschutz, wenn du dich damit einschmierst.
Ich hoffe, dass ich dir bei der Frage, ob Sonnencreme schädlich für die Haut ist etwas weiterhelfen konnte. Wie du gesehen hast, ist die Antwort kein klares Ja und auch kein klares Nein. Wenn du ein Sonnenanbeter bist, wovon ich ausgehe, solltest du lieber weniger Zeit in der Sonne verbringen, diese aber regelmäßiger einplanen. Wie der richtige Weg zu einer schönen Bräune aussieht, darauf hat noch niemand eine richtige Antwort gefunden.
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Hat Kokosöl einen Lichtschutzfaktor? Kokosöl hat den Lichtschutzfaktor 2-7. Diese Zahl ist abhängig von der Quelle, die man heranzieht. Wenn du also doppelt so lange in der Sonne bleiben willst, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, könnte Kokosöl helfen. Beachte dabei vor allem den Eigenschutz deines Körpers je nach Hauttyp.
Ist Sonnencreme wichtig? Sonnencreme ist wichtig, wenn du einen Sonnenbrand vermeiden willst und du länger als es deinem eigenen Körper möglich ist, in der Sonne sein willst. Sonnencreme verlängert die Zeit, die du in der Sonne verbringen kannst um den Lichtschutzfaktor.