Wie funktioniert Sonnencreme? Du trägst etwas Sonnencreme auf, denn dir ist klar: es bedarf an Schutz vor der Sonne! Aber wie hält irgendeine Creme deine Haut davon ab, zu viel UV-Strahlung abzubekommen und wieso hat Sonnencreme auch noch etwas mit deinem Hauttyp zu tun?
Eine Sache ist klar: Wenn du nicht weißt wie Sonnencreme funktioniert, wirst du auch kaum wissen, worauf es bei einer guten Sonnencreme ankommt. Deshalb hier einmal für dich, wie Sonnencremes funktionieren und wie du dich richtig schützt.
Wie funktioniert Sonnencreme? Die Wirkungsweise einer Sonnencreme beruht auf Filtersubstanzen, die UV-Strahlen von deiner Haut fernhalten. Die Filtersubstanzen sind in mineralische und chemische UV-Filter unterteilt, wobei beide keinen 100 prozentigen Schutz bieten.
Sonnencreme sorgt demnach dafür, dass die UV-Strahlen gar nicht erst die Möglichkeit haben, größere Schäden unter deiner Haut anzurichten. Was ich dabei noch herausgefunden habe und worauf du beim Kauf einer Sonnencreme achten solltest, erfährst du jetzt!

So funktioniert Sonnencreme
Vielleicht musst du erst wissen, was genau UV-Strahlung mit dir macht, um zu begreifen, weshalb der Schutz vor dem Licht nicht nur optional sein sollte.
Eigentlich gibt es drei Arten der UV-Strahlen, die auf dich einwirken. Ich sage aber bewusst eigentlich, denn die kurzwelligsten UV-C-Strahlen werden gänzlich von der Ozonschicht gefiltert. Darüber kannst du dich freuen, denn je kürzer die Wellenlänge ist, desto energetischer ist die Strahlung, also auch schädlicher für dich. Deshalb kriegst du auch einen Sonnenbrand von den UV-B-Strahlen. Sie machen deine Zellen kaputt und lösen den automatisierten Zelltod deiner Oberhaut aus, daher häutest du dich auch bei einem Sonnenbrand.
Die Langwelligen UV-A-Strahlen sind im Vergleich etwas milder mit dir. Sie dringen tiefer in deine Haut ein und zerstören so die Elastizität, so wie die Spannung, welche deine Haut eigentlich straff hält. Übersetzt bedeutet das für dich, dass du durch die Einwirkung von UV-A-Strahlen schneller alt wirst und Falten förderst. Deshalb solltest du bei einer guten Sonnencreme nicht nur auf dem UV-B-Bereich achten, sondern auch schauen, ob es ein UV-A-Siegel hat.

Genau aus diesen Gründen wurde Sonnencreme entwickelt und ist meistens auch eine Notwendigkeit, wenn du als Langzeitfolge kein Hautkrebs möchtest.
- Die chemischen Sonnencremes werden von deiner Haut aufgesogen, sodass sich ein Schutzfilm unter deiner Haut bilden kann, um die UV-Strahlung zu absorbieren und in Wärme umzuwandeln. Das passiert, indem sich die Elektronen in der Atomhülle kurz umlagern, aber gleich wieder in ihre ursprüngliche Position zurückkehren. Da dies Energie gekostet hat, ist das Ergebnis energieärmer, also einfache Wärme. Diese Sonnencremes bestehen häufig aus dem organischen Molekül Octinoxat, welches von der Zimtsäure abstammt.
Da Octinoxat so nur die UV-B-Strahlen davon abhält in deine Haut einzudringen, mischen viele Hersteller chemische UV-Filter mit mineralischen.
- Die mineralischen Sonnencremes bleiben weitgehend auf deiner Hautoberfläche. Sie sind dort wie ein Schild für deine Haut, da sie die UV-Strahlung umlenken, sodass diese nicht eindringen kann. Hier werden Titandioxide und Zinkoxid genutzt, welche auch einen weißen Film auf deiner Haut zurücklassen, aber genau diese weißen Pigmente reflektieren das Licht von deiner Haut weg
- Der Lichtschutzfaktor teilt dir mit, wie hoch der Schutz der Creme ist, plus wie lange du dich mit dem LSF in der Sonne aufhalten kannst. Dennoch kannst du nicht von einem 100 prozentigen Schutz ausgehen. Denn bei einem LSF von 15, kommen noch etwa sieben Prozent der UV-Strahlen durch, bei einem LSF von 30, ungefähr noch zwei bis drei Prozent.
Dermatologen verweisen darauf, dass die Herstellung, sowie Tests in einer künstlichen Umgebung stattfinden. Damit ist gemeint, dass deine Sonnencremes im Labor getestet und hergestellt werden und deshalb nur einen Schutz bieten können, wenn die Creme auch gründlich aufgetragen wird. So solltest du nach der Faustregel gehen:
1-2 Esslöffel Sonnencreme für ein Kleinkind und 3-4 Esslöffel bei einem Erwachsenen. Zudem wirst du den Schutzfilm auch schnell wieder los, deshalb solltest du immer wieder nachcremen!

Vermeide diese Inhaltsstoffe bei deiner Sonnencreme!
Damit du weißt, wie du zu deinem perfekten Sonnenschutz kommst, musst du vorerst wissen, welche Inhaltsstoffe auf keinen Fall im Produkt enthalten sein sollten. Ich persönlich schaue recht selten auf die Rückseite meiner Einkäufe. Das liegt häufig auch daran, dass ich die Bezeichnungen nicht einordnen kann. Aber genau deshalb solltest du es erst recht tun, denn nur so kannst du vermeiden, schlechte Substanzen in deinen Körper zu stecken.
- Mineralische UV-Filter sind eigentlich keine schlechte Sache, zertifizierte Naturkosmetik muss sich nämlich auch auf mineralische UV-Filter beschränken. Manch einen stört jedoch der weiße Film, den die Creme zurücklasst und nur schwer abbekommt. Unter anderem bleiben die kleinen Nanopartikel in deiner Hornhaut zurück und trocknen so deine Haut aus. Zudem wird nun geforscht, ob diese winzig kleinen Partikel, nicht sogar in deine Haut eindringen, was eine Gefahr für deinen Organismus darstellen könnte.
- Chemische UV-Filter variieren etwas stärker in ihrer Sicherheit. Sind die chemischen Filter verträglich, könnte man eigentlich meinen, dass sie sogar besser sind, als die mineralischen Filter. Diese lassen sich auch um einiges besser entfernen. Das einzige Problem hierbei ist, dass die am häufigsten genutzten Stoffe, also Octocrylene, auch einige Nebenwirkungen verbergen.
So wird in einer Studie getestet, ob man im Blut oder Muttermilch der Testpersonen, noch Ablagen der Stoffe finden kann.
Diese UV-Filter dringen in deine Haut ein: | Benzophenone-3, Benzophenone-4, Benzophenone-5, 4-Methylbenzylidene Camphor, Homosalate, Octocrylene, Octyl Methoxycinnamate |
Potenzielle Allgerne sind: | Benzophenone-3, Benzophenone-4, Benzophenone-5, Ethylhexyl Dimethyl PABA, Homosalate, Octocrylene |
Zudem gibt es einige Stoffe, die Hormonen sehr ähnlich sind und deshalb deinen Stoffwechsel stören: | Benzophenone-3, Benzophenone-4, Benzophenone-5, 4-Methylbenzylidene Camphor, Isoamyl Methoxycinnamate, Homosalate, Octocrylene, Octyl Methoxycinnamate |
Die Photostabilität. Hier wird nicht die Kunst deiner Selfies begutachtet, sondern der Zerfall von Stoffen, durch die Einwirkung der Sonne. Eine gute Sonnencreme sollte photostabil sein, denn zerfällt ein Stoff, könnten die Abfallprodukte gefährlich für dich werden: | Octyl Methoxycinnamate |

Welche Sonnencreme ist besonders gut?
Durch eine Studie, die dieses Jahr entschieden hat, welche Sonnencremes besonders empfehlenswert sind, kannst du dich nun auch sorgenlos eincremen. Dabei waren die entscheidenden Kriterien, die eine gute Sonnencreme ausmachen: Verträgliche UV-Filter, natürliche Wirkstoffe und keine Duftstoffe, Allergene, sowie Schadstoffe.
Den ersten Platz hat das Produkt Speick Sun Sonnencreme LSF 30 gemacht. Dabei zeigt sich das Produkt vorbildlich ohne Parfum und setz auf verträgliche Zinc Oxide. Aber die Creme macht auch ein besonders guten Eindruck, durch die hochwertigen Pflanzenöle und das zugesetzte Vitamin E.
Den zweiten Platz besetzten zwei Produkte: Eco Sunmilk Neutral LSF 30 und Alga Maris Sonnenmilch SPF 30. Auch diese Produkte setzen auf mineralische Filter und Vitamin E, verzichten jedoch auf Nanotechnologie und Allergene. Der einzige Kritikpunkt sind die Duftstoffe.
Den dritten Platz findest du in einem Aldi Regal: Ombra Sun Ultra Sensitiv 30. Diese Sonnencreme setzt auf eine reizfreie Formulierung und hat kein Parfum. Jedoch fallen hier die Nanopartikel negativ auf.

Weitere Fragen zu *Wie funktioniert Sonnencreme*
Wie funktioniert der Lichtschutzfaktor? Jeder Hauttyp besitzt einen Eigenschutz. Der Eigenschutz hängt von der Empfindlichkeit gegenüber der UV-Strahlung ab, so kann ein heller Hauttyp bis zu 20 Minuten ohne Bedenken in die Sonne gehen. Der Lichtschutzfaktor verlängert den Eigenschutz, um den angegebenen Faktor. So lautet die Formel: Eigenschutz x LSF = die maximale Zeit, die du dich in der Sonne aufhalten kannst.
Was bedeutet wasserfeste Sonnencreme? Wasserfeste Sonnencremes lassen sich nur mit Wasser nicht entfernen, werden jedoch durch den Kontakt mit Wasser aufgeweicht und halten danach noch maximal 40 Minuten. Deshalb solltest du dich nach dem Baden erneut eincremen. Die wasserfesten Sonnencremes kannst du, nach dem Sonnen, mit einem Duschgel entfernen.